Richten Sie Ihren inneren Kompass aus und halten Sie Kurs!

Der Balanceakt zwischen gestern und morgen…

 

Achtsamkeit. Mindfulness. Mindful Leadership. Alle reden schon lange davon. Jetzt ist Gelegenheit, sich darin tatsächlich zu üben - bzw. zu überprüfen wie weit die eigene Übung gediehen ist...

Die aktuelle Situation zwingt uns gnadenlos in das JETZT. Was ist HEUTE zu tun? Wie gehe ich in DIESEM Moment mit der neuen Lage um? Und die Lage ist absolut neu, eine noch nie dagewesene. Keiner kennt das. Achtsamkeit beginnt mit der Frage: „Was denke ich?“ Und weiter: „Tut es mir gut oder schwächt es mich?“ „Kann ich aktuell geforderte Gegebenheiten annehmen?“ Wie etwa: Einfach - zuhause – sein. Abstinenz von meinen üblichen Sozialkontakten. Nur daheim sein mit der Familie. Keine Schule/Uni/Kinderbetreuung. Wo immer möglich HOMEOFFICE. Wie fühlt sich das an?

Egal wie - das ist der Alltag ab dem 16. März 2020. Wir wissen noch nicht wie lange, wohin es führt und was am Ende übrig bleibt. Und dabei die aktuellen Herausforderungen: Wie halte ich mich selbst und mein Team auf Kurs? Normalität einfordern in einer Ausnahmesituation. Geht das? Und wieviel davon macht Sinn? Von jedem einzelnen aber insbesondere von Führungskräften verlangt die aktuelle Situation viel ab: Sicherheit geben, wenn alle Sicherheiten um einen selbst wegbrechen. Entscheidungen treffen, wenn die eigene Entschiedenheit ins Wanken gerät. Ziele vorgeben, ohne ein sinnvolles Regelwerk für das absolut Neue zu haben. Welche Regeln braucht es dennoch und welche sind sofort abzuschaffen oder durch neue zu ersetzen. Und wie sehen neue Regeln, die künftig Sinn machen aus? Jetzt wie noch nie ist Besonnenheit gefragt. Ein großes Wort. Eine klare Sicht auf eigene Denk- und Handlungsmuster ist unabdingbar, um bewusst bestmöglich zu agieren und nicht verzweifelt reflexhafte Handlungen zu setzen. Entscheidungen sollten nicht getrieben von der Angst vor Verlust sondern mit dem Blick auf neue Möglichkeiten getroffen werden. Nicht unbewusst jedem (Denk-)Impuls folgen, sondern mal schauen, worum es einem bei diesem Gedanken denn tatsächlich geht wäre die derzeit beste Achtsamkeits-Übung.

Wir alle wünschen uns Sicherheit. Kontrolle. So ist unser Gehirn ausgerichtet. Dann kennt es sich aus und weiß was zu tun ist. Aber ganz grundsätzlich gibt es diese Sicherheit nicht - gab es sie niemals. Die aktuelle Situation belegt nur eine Tatsache, die wir zu verdrängen versuchen. Führung verlangt gerade im Moment inneres "Geführtsein". Denn ohne inneren Halt ist es unmöglich, anderen Halt zu geben. Das war übrigens schon immer so - jetzt aber, da im Außen jeder Halt ins Wanken gerät, ist dies unabdingbar. DAS ist "Mindful Leadership". Alles doch schon so lange total im Trend... Aber oft als Worthülse, begleitet von unbewusstem Denken und Tun. Daher wurde es wohl auch von vielen als „Eso-Trend“ abgetan. In diesem Fall übrigens zu recht. Die Basis war und ist immer noch und zu allererst Selbstführung.

Nun dürfen wir alle überprüfen, wie gut wir darin sind, wie ernst wir uns selbst nehmen: Wie achtsam gehe ich mit mir und anderen – meinen Mitarbeitern, Kollegen, Lieferanten - um? Und zwar in der Ausnahmesituation, eben wenn nicht alles paletti ist und die Kurse steil nach oben zeigen... DAS ist die Übung. Das ist die einzige Chance der Zeit, um Kurs zu halten. Vorerst vielleicht nicht nach oben, aber in Richtung Zukunft. „Wachstum für eine neue Zeit“ lautet die Devise, persönliches Wachstum inklusive. Alles wird neu, trügerische Sicherheiten lösen sich auf. So viel steht fest. Und wir sind live dabei! Erstmalig, denn das gab es tatsächlich noch nie! "Dabeisein ist alles!"...oder? Es bringt aber nur dann etwas, wenn wir in vollem Bewusstsein dabei sind, also auch ganz bei uns bleiben. Dann ist es möglich, als einzelne, als Team und auch als Organisation gestärkt und nicht geschwächt aus dieser intensiven Zeit, die uns – dies übrigens mit Sicherheit – so manches nehmen wird, hervorzugehen. Also – was ist Selbstführung ganz aktuell: Die berechtigte Angst zuerst mal annehmen, anschauen...beobachten wie sie dann langsam geht...oder noch ein bisschen bleibt...auf jeden Fall wohl wieder kommt...aber sie wird stiller wenn wir hinschauen, sie nicht mit Übersprungshandlungen zu übergehen versuchen. Und DANN erst in Führung gehen: Unsicherheit akzeptieren, Szenarien erdenken, probieren, wieder verwerfen. Fehler eingestehen, kein zweites Mal denselben machen. Immer darauf achten, dass man bei sich bleibt, erst dann andere motivieren. „Erst denken – dann handeln!“ reicht grade nicht, viel mehr braucht es: „Zuallererst ruhig werden. Punkt. Durchatmen. Ruhig bleiben. Dann denken, dann (probe)handeln.“ Und weitermachen. Überraschungen erwarten. Überlebtes gehen lassen. Neues erkennen. Annehmen, wo immer möglich nutzbar machen. Wir betreten Neuland. Das birgt enorme Risiken und Chancen zugleich. Wo sie liegen wissen wir nicht, denn die Landkarte wird grade erst neu gezeichnet. Aber der innere Kompass ist schon da. Zugang zu ihm zu haben ist das Gebot der Stunde. 

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