Resilienz im Team: Führungskräfte und Mitarbeiter:innen stärken
- Wie gelingt es unseren Führungskräften und Mitarbeiter:innen mit den Herausforderungen der Zeit umzugehen und mit ihrer Widerstandskraft hauszuhalten?
- Wie bleiben Führungskräfte krisenresistent und handlungsfähig?
- Wie entwickeln wir psychologische Sicherheit im Team?
- Was ist die Aufgabe als Führungskraft in Situationen, in denen Mitarbeitende oder Kolleg:innen in ein Burnout zu kippen drohen oder schon sind? Was sind Warnsignale?
Die heutige Zeit fordert, ihre Veränderungen und Herausforderungen zeigen sich in Gesellschaft und Wirtschaft und werden auch in Führung und Zusammenarbeit spürbar. Menschen und Systeme reagieren unterschiedlich: von Aktionismus über Dienst nach Vorschrift, Rückzug oder dem Gefühl permanenter Überforderung bis hin zu deutlichen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit in Form von Ängsten, Energielosigkeit bis hin zur Erschöpfung, Überlastung oder Burnout. Diese Auswirkungen treffen Führungskräfte teilweise unvorbereitet.
Resilienz beschreibt die Widerstandsfähigkeit einzelner Personen, aber auch ganzer Teams, Abteilungen und Organisationen. Zeiten der Unsicherheit und des Umbruchs sind auch Zeiten, in denen die persönliche und gesellschaftliche Resilienz auf die Probe gestellt wird: Inwieweit können wir das Unveränderbare akzeptieren und uns dort, wo wir Gestaltungsmöglichkeiten haben, trotzdem mit vollem Einsatz einbringen? Bleiben wir optimistisch, auch wenn es hart auf hart kommt? Glauben wir grundsätzlich an unsere Selbstwirksamkeit? Können wir auch oder gerade in herausfordernden Zeiten ein sinnvolles Zukunftsbild entwerfen, das uns die Fähigkeit gibt, uns selbst zu motivieren und am Ball zu bleiben?
Der Grundstein wird in der Kindheit gelegt, aber Resilienz kann ein Leben lang gestärkt bzw. aufgebaut werden.
Modell
Resilienz-Faktoren:
- Akzeptanz
- Realistischer Optimismus
- Positive Selbstwahrnehmung
- Selbstwirksamkeitsüberzeugung
- Achtsamkeit
- Ungewissheitstoleranz
- Lösungsorientierung
- Zukunftsorientierung
- Veränderungsbereitschaft
In den 5P-Resilienz-Workshops werden neue Routinen und Denkmechanismen bewusst gemacht, reflektiert und eingeübt. „Glaube nicht alles, was du denkst“ ist ein Motto und im Laufe des Trainings werden einerseits alte Glaubenssätze hinterfragt, aussortiert und durch hilfreichere ersetzt. Durch Wissen und Verstehen wird ein Grundstein gelegt, um dann in Selbstreflexionen oder moderierten Austauschreflexionen die Erkenntnisse und Erfahrungen besser verarbeiten zu können und aus dem Workshop tatsächlich neue, für jeden persönlich stimmige Vorgehensweisen und Übungen mitzunehmen.
Abb. Schwerpunkte 5P Resilienz-Workshop
Jedes dieser Segmente repräsentiert einen wichtigen Aspekt des Resilienz-Workshops, um die Teilnehmenden auf verschiedenen Ebenen zu stärken.
1. Wissen
Das Segment "Wissen" befasst sich mit dem Faktenwissen und Hintergrund zu Resilienz, sowie den Wirkmechanismen von Glaubenssätzen, bewussten und unbewussten Verhalten. Ziel ist es, den Teilnehmenden ein theoretisches Verständnis von Resilienz zu vermitteln, das als Basis für weitere Entwicklungen dient.
2. Erkenntnis
Im Segment "Erkenntnis" wird Selbsterkenntnis als Schlüssel zu einer resilienten Haltung für sich selbst und anderen gegenüber hervorgehoben. Hier geht es darum, dass die Teilnehmenden sich selbst besser kennenlernen, ihre eigenen Stärken und Schwächen erkennen und lernen, wie sie resilienter auf Herausforderungen reagieren können.
3. Spüren
Das Segment "Spüren" betont die Körperübungen und Erfahrungen, wie sich Entspannung anfühlt, sowie die Nutzung des Körpers und der eigenen Wahrnehmung als Kompass. Es geht darum, körperliche Achtsamkeit zu entwickeln und zu erkennen, wie der Körper auf Stress reagiert und wie man Entspannung gezielt fördern kann.
4. Integration
Im Segment "Integration" wird das gemeinsame Entwickeln der Ressourcen und Methoden, die es braucht, um dranzubleiben, fokussiert. Hier werden die in den vorherigen Segmenten gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen zusammengeführt, um praktische Strategien und Werkzeuge zu entwickeln, die den Teilnehmenden helfen, langfristig resillient zu bleiben.
Während im Resilienz-Coaching die eigene Person im Mittelpunkt steht und eine größere Offenheit von Anfang an oft schnelle Fortschritte bringt, liegt der Vorteil von Gruppenworkshops darin, vom Erfahrungsschatz der Gruppe zu profitieren und aneinander zu wachsen.
Der Workshop „Resilienz und psychische Gesundheit“ unterstützt Führungskräfte konkret darin, Überlastungsphänomene wahrzunehmen und kompetent damit umzugehen - sie anzusprechen und rechtzeitig geeignete Unterstützung anzubieten. Dazu gehört auch, die Grenzen der eigenen Kompetenz zu erkennen (und z.B. „Schutzschirm“-Angebote zu nutzen).
Abb.: Burnout: 12 Phasen nach Herbert Freudenberger
Stadium 1: Der Zwang, sich zu beweisen
In dieser Anfangsphase versuchen Personen oft, sich selbst und anderen ihre Fähigkeiten zu beweisen, was zu überhöhten Anforderungen an sich selbst führt.
Stadium 2: Verstärkter Einsatz
Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, erhöhen die Betroffenen ihre Anstrengungen, was in einer verstärkten Arbeitsbelastung resultiert.
Stadium 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
In dieser Phase beginnen die Betroffenen, ihre eigenen Bedürfnisse, wie Pausen, Ernährung und soziale Kontakte, zu vernachlässigen.
Stadium 4: Verdrängung von Konflikten
Konflikte, die durch die Überlastung entstehen, werden ignoriert oder verdrängt, anstatt sie zu lösen.
Stadium 5: Umdeutung von Werten
Persönliche Werte und Prioritäten verändern sich, oft in Richtung einer verstärkten Fixierung auf Arbeit und Erfolg.
Stadium 6: Leugnung der Probleme
Es wird geleugnet, dass Probleme existieren, was eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Situation verhindert.
Stadium 7: Rückzug
Betroffene ziehen sich zunehmend zurück, sowohl beruflich als auch privat, und vermeiden soziale Interaktionen.
Stadium 8: Der Zwang, sich zu beweisen
Dieser Zwang wiederholt sich, jedoch mit einer verstärkten Intensität, was die Situation weiter verschärft.
Stadium 9: Depersonalisation
Es tritt eine Entfremdung von sich selbst und anderen auf, oft verbunden mit einem Verlust an Empathie und emotionaler Kälte.
Stadium 10: Innere Leere
Betroffene fühlen sich innerlich leer und ausgebrannt, ohne Energie oder Motivation.
Stadium 11: Depression
Es kann zu einer schweren Depression kommen, die von Hoffnungslosigkeit und Erschöpfung geprägt ist.
Stadium 12: Völlige Erschöpfung
Im Endstadium tritt völlige körperliche und emotionale Erschöpfung ein, oft begleitet von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.
Vorgehen
Resilienz-Training |
2-tägig, für Führungskräfte, Mitarbeiter:innen oder im Team Auch als Modul in Entwicklungsprogrammen ggf. mit begleitendem Coaching zur Umsetzung im eigenen Team |
Training zu Resilienz und psychischer Gesundheit von Mitarbeiter:innen | 2-tägig, für Führungskräfte |
Nuggets zu Resilienz und psychischer Gesundheit | 3-stündige Online-Workshops für Führungskräfte |
Resilienz-Workshops für Teams | 2-tägig, für Teams - Arbeit an Team-Resilienz und psychologischer Sicherheit im Team |
Resilienz-Coaching | Resilienz-Coaching basierend auf PSI-Test mit Reflexion zu persönlichen Motiven und Selbststeuerungskompetenzen |
"Schutzschirm"-Angebote in Kooperation mit einem Team von Psycho-Therapeut:innen | Vom Unternehmen bezahlte Therapiestunden für MA und FK, die diese anonymisiert wahrnehmen können |